Schulinterne Bausteine der Beruflichen Orientierung an der ARR

An der ARR werden zunächst die Standardelemente der Beruflichen Orientierung nach KAoA angewendet, bevor schulinterne Bausteine zum Tragen kommen.

Seit dem Jahr 2007 besteht zwischen der ARR und der Firma ZF eine Partnerschaft. Hierbei sollen schwerpunktmäßig theoretische und praktische Fähigkeiten im Technik-Unterricht der Jahrgangsstufe 7-10 gefördert werden. Mitarbeiter der Firma begleiten den Technik-Unterricht in der Schule, stehen beratend zur Seite und unterstützen Schülerprojekte. Ebenso verbringen Schülerinnen und Schüler Technik-Tage in der Ausbildungswerkstatt. Die Firma ZF bietet auch Betriebserkundungen an.

Seit 2008 besteht eine Kooperation zwischen der ARR und der Firma Kaufland. Hierbei sollen schwerpunktmäßig die Kompetenzen der Schülerinnen und Schüler im Sowi-/ Wirtschaftsunterricht der Jahrgangsstufen 7-10 gefördert und erweitert werden. Es erfolgt ein Unterrichtsbesuch durch die Marktleitung und Auszubildende, in dem der Handel am Modell „Kaufland“ erklärt wird. Ebenso findet eine Markterkundung vor Ort statt. Die Schülerinnen und Schüler lernen neben wirtschaftlichen Zusammenhängen auch Berufsbilder und Ausbildungsmöglichkeiten vor Ort kennen. Für besonders interessierte Schülerinnen und Schüler werden Betriebspraktika angeboten.

Seit dem 2. Halbjahr des Schuljahres 2016/17 arbeitet die ARR mit dem Finanzamt Witten zusammen. Die Ausbildungsleiterin und Auszubildende kommen zu einer Info-Veranstaltung im Bereich des Wirtschafts-Unterrichts der Jahrgangsstufe 9 in die Schule zum Thema „Steuern und Schule“. Hier lernen die Schülerinnen und Schüler einerseits unterschiedliche Steuerarten und deren Verknüpfung zum Alltag kennen. Andererseits werden Berufsbilder und Ausbildungsmöglichkeiten im Bereich des Finanzamtes dargestellt.

Seit 2020 unterhält die ARR eine weitere Kooperation mit der St. Elisabeth Gruppe. Dort werden Berufe aus dem medizinischen, pflegerischen, aber auch aus dem verwaltenden und gesundheits- und ernährungswissenschaftlichen Bereich angeboten. Angedacht ist, dass viele Unterrichtsfächer bei dieser Kooperation involviert werden können. So kann man in Religion oder Philosophie mit dem Seelsorger zusammenarbeiten. Im Bereich des Faches Wirtschaft oder Sozialwissenschaften können Auszubildende und Ausbildungsleiter in die Schule kommen, um unterschiedliche Berufe vorzustellen. Ebenso kann eine Betriebsbesichtigung in Kleingruppen im Marien-Hospital Witten stattfinden. Dort können die Schülerinnen und Schüler sowohl Tagespraktika als auch ihr zweiwöchiges Schülerbetriebspraktikum absolvieren. Weiterhin kann man sich im Fach Biologie in Kleingruppen vor Ort anschauen, wie in einem Labor gearbeitet wird. Auch im Fach Informatik hätte man eine Verknüpfung zu den dortigen Buchungsprogrammen.

Nach der Zusammenarbeit mit dem Träger „Kolping-Werk“ arbeitet die ARR seit 2023 mit dem neuen Träger „Wattenscheider Bildungs-Zentrum“ zusammen. Mitarbeiter des Trägers führen im 1. Halbjahr des achten Jahrgangs eine jeweils pro Klasse vierstündige Potenzialanalyse in ihren Räumen in Wattenscheid durch. Neben der Vor- und Nachbereitung der Schülerinnen und Schüler im Unterricht findet zur Vorbereitung ein Informationsabend für die Eltern statt, an dem auch das Portfolioinstrument, der Berufswahlpass, vorgestellt wird. Weiterhin gibt es dazu für Schülerinnen und Schüler und Eltern individuelle 45-minütige Auswertungsgespräche. Beim Nachbereitungsabend geht es erneut um die Auswertungen der Potenzialanalyse und die Koordinatoren der Schule erläutern die Berufsfelderkundungstage am Ende der Jgst. 8.

Zu Beginn eines jeden Schuljahres werden innerhalb eines Planungsgespräches mit dem Berufsberater und den Studien- und Berufswahlkoordinatoren der ARR gemeinsame Ziele des Schuljahres in einer Kooperationsvereinbarung festgehalten. Die Ziele entsprechen den KAoA-Standardelementen (wie z.B.  Beratung in Sprechstunden etc.).

Die Angebote und auch die Neuerungen des Berufswahlprozesses befinden sich auf der Schulhomepage (arr-witten.de). Unter dem Link „Berufliche Orientierung“ haben sowohl Außenstehende als auch Betroffene die Möglichkeit, sich über die schulischen Angebote zu informieren. Durch eine Kooperation mit den Portalen „Aubi Plus“ und „Azubiyo“ gibt es Verbindungen zu Ausbildungsplätzen online. Ausführliche Informationen zur Berufsorientierung gibt es auch im Schulprogramm. Dabei werden Projekte und Berufswahlangebote genau aufgeführt, so dass sich Außenstehende ein umfassendes Bild von der Berufswahlorientierung machen können. Ferner ist die Struktur der Berufswahlvorbereitung in gekürzter Form im Schulflyer der ARR dargestellt, den die Schule als erste Information an alle Eltern sowie Schülerinnen und Schüler, die sich für die ARR interessieren, ausgibt. Dies kann sowohl die Viertklässler der Grundschule als auch Schulwechsler betreffen. Außerdem können sie sich an einem Zeitschriftenregal vor dem Sekretariat selbstständig mit Broschüren oder Merkblättern zur Berufswahlorientierung versorgen. In der ARR gibt es an den Wänden in der Aula zahlreiche Ausbildungsangebote, Angebote von weiterführenden Schulen oder Angebote zum Thema Schule-Wirtschaft. Auch am Tag der offenen Tür können sich Außenstehende an diesen Wänden informieren und selbstverständlich stehen auch die Studien- und Berufswahlkoordinatoren als Ansprechpartner zur Verfügung.

Weiterhin bietet die ARR Elternabende an zum Konzept der Berufswahlorientierung, zum Thema Potenzialanalyse, zu den Berufsfelderkundungstagen, zu den beiden zweiwöchigen Betriebspraktika und zu den Übergangsmöglichkeiten an weiterführende Schulen im Rahmen von KAoA an. Selbstverständlich gibt es auch zusätzliche Elterninformationsschreiben zu den Veranstaltungen zur Berufswahlorientierung, damit Eltern über anstehende Termine, Projekte sowie mögliche Beratungen informiert und in den Berufswahlprozess miteingebunden werden.

Der Schule ist es wichtig, das gesamte Kollegium in den Berufswahlprozess einzubinden. Deshalb gibt es auch immer wieder mal einen Pädagogischen Tag dazu. Dadurch, dass sich alle Lehrerinnen und Lehrer fachlich auf den neuesten Stand bringen und berufswahlbezogene Elemente ihres Faches reflektieren, können auch die Schülerinnen und Schüler optimal auf die spätere Berufsausbildung optimal vorbereitet werden (z.B. beim Schreiben von Bewerbungen, Vorbereitung auf Eignungstests, Wiederholen von mathematischen Grundrechenarten etc.). Da an der ARR die Klassenlehrerinnen und Klassenlehrer ihre Schülerinnen und Schüler in den beiden zweiwöchigen Praktika der neunten Klassen besuchen, erhalten fast alle Lehrkräfte einen aktuellen Einblick in die Berufs- und Ausbildungssituation verschiedener ortsnaher Betriebe. Ebenso werden die Fahrten zu den Ausbildungsmessen von den Klassenlehrerinnen und Klassenlehrern begleitet, die somit vor Ort einen Eindruck der derzeitigen Ausbildungslage erhalten. Durch die bestehenden Kooperationsvereinbarungen der ARR mit unterschiedlichen Betrieben, bekommen Lehrkräfte weiterer Unterrichtsfächer (wie z.B. Sozialwissenschaften, Politik, Wirtschaft, Technik, Informatik, Biologie, Religion etc.) einen Einblick in die derzeitige Berufs- und Arbeitswelt. Durch die Zusammenarbeit mit der Schulsozialarbeiterin der ARR, Frau Pohl, können leistungsschwache und / oder problematische Schülerinnen und Schüler auch über die Zusammenarbeit mit dem Werkhof eingebunden werden, um so zu einem geregelten Tagesablauf zu finden und eine Berufliche Orientierung zu bekommen.

Die ARR ist Trägerin des Berufswahlsiegels. Das Berufswahlsiegel ist ein Zertifikat für Schulen, die in vorbildlicher Weise ihre Schülerinnen und Schüler auf die Arbeitswelt vorbereiten und ihnen den Übergang ins Berufsleben erleichtern. Die ARR hat als einzige Wittener Schule zum fünften Mal in Folge das anfangs auf drei Jahre – später auf vier Jahre – verliehene Berufswahlsiegel erhalten. Sie wurde letztmalig 2021, dieses Mal bis zum Jahr 2025 ausgezeichnet.

letzte Änderung 01/2024