Fachspezifisches Leistungsmessungskonzept für das Fach Englisch

1 Gesetzliche Grundlagen

1.1            Kernlehrplan für die Realschule, NRW

www.schulentwicklung.nrw.de

1.2 § 48 Grundsätze der Leistungsbewertung (SchG NRW)

1.3 § 6 Leistungsbewertung, Klassenarbeiten (APO-SI)

1.4 § 70 Fachkonferenz, Bildungsgangkonferenz (SchG NRW)

  1. Mitglieder der Fachkonferenz sind die Lehrer, die die Lehrbefähigung für das entsprechende Fach besitzen oder darin unterrichten. Die Fachkonferenz wählt aus ihrer Mitte eine Person für den Vorsitz. Je zwei Vertretungen, der Eltern und der Schüler, an Berufskollegs zusätzlich je zwei Vertretungen der Ausbildenden und Auszubildenden, können als Mitglieder mit beratender Stimme teilnehmen. Die Schulkonferenz kann eine höhere Zahl von Vertretungen der Eltern beschließen.

[…]

Die Fachkonferenz berät über alle das Fach oder die Fachrichtung betreffenden Angelegenheiten einschließlich der Zusammenarbeit mit anderen Fächern. Sie trägt Verantwortung für die schulinterne Qualitätssicherung und -entwicklung der fachlichen Arbeit und berät über Ziele, Arbeitspläne, Evaluationsmaßnahmen und -ergebnisse und Rechenschaftslegung.

Die Fachkonferenz entscheidet in ihrem Fach insbesondere über:

  1. Grundsätze zur fachdidaktischen und fachmethodischen Arbeit,
  2. Grundsätze zur Leistungsbewertung
  3. Vorschläge an die Lehrerkonferenz zur Einführung von Lernmitteln

[…]

2 Schriftliche Arbeiten

2.1            Anzahl / Dauer

Klasse Anzahl Dauer (Unterrichtsstunden = 60 Minuten) Besonderheiten
5 6 1  
6 6 1  
7 6 1 Eine schriftliche Arbeit wird durch eine mündliche Prüfung ersetzt.
8 5 1  
9 4-5 1-2 Eine schriftliche Arbeit wird durch eine mündliche Prüfung ersetzt.
10 4-5 1-2 Eine schriftliche Arbeit wird durch eine mündliche Prüfung ersetzt.

Einmal im Schuljahr kann eine schriftliche Leistungsüberprüfung durch eine gleichwertige schriftliche Leistung (wie zum Beispiel, Lesetagebuch, Portfolio, „travel diary classtrip“ oder Projektarbeit) ersetzt werden.

Weitere Informationen zu schriftlichen Arbeiten siehe allgemeines Leistungsmessungskonzept der Adolf-Reichwein-Realschule.

2.2 Konstruktion und Kompetenzorientierung

Bei der Konstruktion von schriftlichen Klassenarbeiten wird darauf geachtet, dass über das Schuljahr verteilt jede der im Kernlehrplan verankerten Kompetenzen als Schwerpunkt abgeprüft wird und die verschiedenen Aufgabentypen ihren Platz finden.

In Klasse 10 wird eine Klassenarbeit in Anlehnung an die ZP10 geschrieben und nach den ZP Kriterien korrigiert (Bewertungsbogen der ZP).

2.3  Bewertung

2.3.1 Korrekturbögen

Um eine hohe Transparenz zu schaffen, erhalten die Schüler ab Klasse 7 im Schwerpunkt „writing“ eine Aufstellung der Zusammensetzung der Note.

2.3.2 Korrekturzeichen

Die Fachschaft Englisch hat sich auf drei Korrekturzeichen geeinigt:

w „word“ (Wortschatz)
gr „grammar“ (Grammatik)
sp „spelling“ (Rechtschreibung)

 

2.3.3 Gewichtung: Inhalt – Sprache

Bei der Produktion von schriftlichen Texten in Klassenarbeiten wird der Inhalt mit 50% und die Sprache mit 50% gewertet.

2.3.4 Prozentzahlen

In den Klassen 5-10 werden die Noten der Klassenarbeiten wie folgt ermittelt:

Regelklassen   Bili Klassen:
1 100-93%   1 100-96%
2 -83%   2 -86%
3 -69%   3 -71%
4 -50%   4 -50%
5 -25%   5 -25%
6 -0%   6 -0%

 

Einzige Ausnahme ist die Klassenarbeit in Klasse 10 in Anlehnung an die ZP10. Hier werden alle Klassenarbeiten, auch die der bilingualen Klasse, nach den ZP10 Kriterien bewertet.

3 Mündliche Prüfung

3.1 Vorgaben für die Durchführung mündlicher Prüfungen anstelle einer Klassenarbeit

Grundlage bilden die Vorgaben der Ausbildungs- und Prüfungsordnung für die Sekundarstufe (APO S I). Diese schaffen einen verlässlichen Rahmen für die Umsetzung mündlicher Prüfungen anstelle einer Klassenarbeit. Die inhaltlichen Rahmenbedingungen ergeben sich aus den kompetenzorientierten Kernlehrplänen für die modernen Fremdsprachen in der Sekundarstufe I.

Prüfungen, die eine schriftliche Klassenarbeit ersetzen sollen, müssen mindestens einen Prüfungsteil zum Kompetenzbereich „Zusammenhängendes Sprechen“ und einen Prüfungsteil zum Kompetenzbereich „an Gesprächen teilnehmen“ beinhalten.

3.2 Vorbereitung

Während der Unterrichtsreihe zur Vorbereitung auf eine mündliche Prüfung liegt der Schwerpunkt auf dem Kompetenzbereich „speaking“. Hier wird für die Prüfung benötigtes Vokabular erarbeitet, vertieft und angewendet. Ein weiterer Schwerpunkt liegt auf dem dialogischen Sprechen (role-play, discussion…).

3.3 Organisation und Durchführung

Mündliche Prüfungen finden innerhalb des regulären Stundenrasters statt. Die Schülern werden aus ihrem Unterricht, jeweils zu zweit, zur Prüfung gebeten.

Die Prüfungen werden im Team abgenommen, wobei der unterrichtende Kollege durch einen weiteren Fachkollegen ergänzt wird. Um jedem Schüler gerecht zu werden, erhalten beide Fachkollegen für jeden Schüler einen Bewertungsbogen, welcher nach der Prüfung abgeglichen wird.

3.4 Bewertung

Um eine hohe Transparenz zu schaffen, erhalten die Schüler nach einer mündlichen Prüfung einen Bewertungsbogen inklusive der Note.

4 Sonstige Mitarbeit / Sonstige Leistungen

Zur sonstigen Mitarbeit bzw. zu den sonstigen Leistungen zählen:

4.1 Beiträge zum Unterricht

  • B. Präsentation der Hausaufgaben
  • mündliche Mitarbeit
  • mündliche Wiederholungen (inklusive Beiträge, die aus Einzel-, Partner- oder Gruppenarbeit erwachsen)
Kriterien Berücksichtigung der Kriterien/Notenbereiche
Kommunikative Aspekte/Lerngruppenbezug

‒      dem Unterricht aufmerksam folgen

‒      bereit sein, auf Fragestellungen einzugehen

‒      Ergebnisse zusammenfassen (Kl. 9/10)

‒      den eigenen Standpunkt begründen und ggf. korrigieren (Kl. 9/10)

‒      auf Beiträge anderer eingehen

‒      sinnvolle Beiträge auch zu schwierigeren und komplexeren Fragestellungen einbringen

‒      Hilfestellungen für andere Schüler geben

‒      Leistungsbereitschaft der Lerngruppe

Sachliche Aspekte

‒      Quantität der Beiträge

‒      Qualität der Beiträge

‒      Relevanz der Fragestellung

‒      sachliche Richtigkeit

‒      Ausführlichkeit und Vollständigkeit der Beiträge

‒      Berücksichtigung erworbener Kenntnisse

‒      Anforderungsstufe des Beitrags (Reproduktion, Reorganisation, Transfer, Problemlösung)

‒      Verwendung des erarbeiteten Fachvokabulars

‒      angemessene Verwendung und Einhaltung der Zielsprache

‒      Kreativität der Beiträge

Individueller Bezug

‒      persönliche Entwicklung des Schülers/der Schülerin

‒      Verteilung der Mitarbeit in den Stunden

‒      Verteilung der Mitarbeit im Beurteilungszeitraum

‒      Nutzung der individuellen Möglichkeiten

‒      Engagement/Fleiß

Je nach Ausprägung der Kriterien erfolgt die Notengebung von

in sehr hohem Maße:

Notenstufe „sehr gut“

 

 

 

 

 

in geringerem Maße:

Notenstufe „befriedigend“

 

 

 

 

 

in sehr geringfügigem Maße:

Notenstufe „mangelhaft“

bis ungenügend

Anforderungsprofil für die mündliche Beteiligung

Qualität Quantität Note
überragende inhaltliche Leistung; Erkennen des Problems und dessen Einordnung in bereits gelernte Zusammenhänge; bringt eigenständige gedankliche Leistungen ein; präzise und fachgerechte sprachliche Darstellung durchgängig aktive Mitarbeit während

aller Stunden

1
Verständnis schwieriger Sachverhalte und deren Einordnung in den Gesamtzusammenhang; Erkennen des Problems; Unterscheidung zwischen Wesentlichem und Unwesentlichem; klare und angemessene sprachliche Darstellung durchgängig aktive Mitarbeit während

fast aller Stunden

2
im Wesentlichen richtige Wiedergabe und Anwendung von Fakten und Zusammenhängen aus unmittelbar behandeltem Stoff; Verknüpfung mit

Kenntnissen des Stoffes der gesamten Unterrichtsreihe; im Prinzip fehlerfreie und gut verständliche sprachliche Darstellung

Mitarbeit in den meisten Stunden

 

3
Äußerungen beschränkt auf die Wiedergabe einfacher Fakten und Zusammenhänge aus dem unmittelbar behandelten Stoff, im Wesentlichen richtig bei einfachen, reproduktiven Fragen; weitestgehend nachvollziehbare sprachliche Darstellung Mitarbeit nicht in allen Stunden, meist nur nach

Aufforderung

4
Äußerungen inhaltlich oft zu verkürzt und nur teilweise richtig; sprachliche Darstellung recht fehlerhaft und nur z.T. nachvollziehbar seltene Mitarbeit, überwiegend nur

nach Aufforderung, oft unaufmerksam

5
Äußerungen weitestgehend sachlich falsch; sprachliche Darstellung sehr fehlerhaft und kaum nachvollziehbar keine Mitarbeit – auch nicht nach Aufforderung

Leistungsverweigerung

6

4.2 Partner- und Gruppenarbeit

Kriterien Berücksichtigung der Kriterien/Notenbereiche
Kommunikative Aspekte/Lerngruppenbezug

‒      Beiträge aufmerksam und aufgeschlossen anhören

‒      Kommunikationsregeln anwenden und einhalten

‒      Beiträge anderer würdigen und im Hinblick auf die Aufgabenstellung nutzen (Kl. 9/10)

‒      sich an Planung, Arbeitsprozess und Ergebnisfindung aktiv beteiligen

‒      Arbeitswege, Organisation und Steuerung selbstständig planen

‒      angemessene Verwendung und Einhaltung der Zielsprache

Sachliche Aspekte

‒      Fragen und Problemstellungen erfassen

‒      sachliche Richtigkeit

‒      fachspezifische Methoden und Kenntnisse anwenden

‒      geeignete Präsentationsform wählen

Individueller Bezug

‒      persönliche Entwicklung des Schülers/der Schülerin

‒      Verteilung der Mitarbeit im Beurteilungszeitraum

‒      Nutzung der individuellen Möglichkeiten

‒      Engagement/Fleiß

‒      Teamfähigkeit

Je nach Ausprägung der Kriterien erfolgt die Notengebung von

in sehr hohem Maße:

Notenstufe „sehr gut“

 

 

 

 

 

 

in geringerem Maße:

Notenstufe „befriedigend“

 

 

 

 

in sehr geringfügigem Maße:

Notenstufe „mangelhaft“ „bis ungenügend“

4.3 Referate und Präsentationen von Arbeitsergebnissen

Kriterien Berücksichtigung der Kriterien/Notenbereiche
Termineinhaltung

‒      Für die Planung des Unterrichtsablaufs ist die Einhaltung von Abgabeterminen hochgradig wichtig. Wird der Abgabetermin nicht  eingehalten, kann sich dies deutlich auf die Notengebung auswirken bis hin zur Erteilung der Note „ungenügend“

Sachliche Aspekte

‒      sachliche Richtigkeit

‒      sinnvolle Gliederung

‒      Informationsvielfalt

‒      Erläuterung von Fachbegriffen und Sachverhalten, Definitionen,

‒      Diagrammen…

‒      Relevanz der enthaltenen Informationen/Sachbezug

Mündliche Präsentation in der Zielsprache

‒      Vorstellung des Themas und der Gliederung

‒      Verständlichkeit und Nachvollziehbarkeit

‒      Angemessener Wortschatz wird angewandt (in der Zielsprache)

‒      Sprachliche Richtigkeit

‒      Reduktion der Information

‒      Lautstärke, Betonung, Pausen im Vortrag

‒      Zeiteinteilung innerhalb des Vortrags

‒      Vortragsform (weitgehend frei oder völliges Ablesen vom Manuskript)

‒      Auswahl und Einsatz der gewählten Medien (Plakat, Software, etc.)

‒      Beantwortung von Fragen

Schriftliche Präsentation (z. B. Plakat, Power-Point-Präsentation)

‒      Lesbarkeit und sinnvolle Gliederung

‒      Nutzung unterschiedlicher Darstellungsformen (Diagramm, Karte,

‒      Fotos, etc.)

‒      sprachliche Richtigkeit

‒      Kennzeichnung der Fremdquellen (Quellenangaben)

‒      ansprechende Gestaltung (Layout)

Vorbereitung

‒      Zusammentragen von unterschiedlichen Materialien

‒      Informationsquellen aus dem eigenen Umfeld

‒      Vorbesprechung mit der Lehrkraft, Aufnahme von

‒      Verbesserungsvorschlägen

Je nach Ausprägung der Kriterien erfolgt die Notengebung von

in sehr hohem Maße:

Notenstufe „sehr gut“

 

 

 

 

 

 

in geringerem Maße:

Notenstufe „befriedigend“

 

 

 

 

 

in sehr geringfügigem Maße:

Notenstufe „mangelhaft“ „bis ungenügend“

4.4 Vokabeltests

Es werden 15 Vokabeln abgeprüft.

Folgende Bewertung:

Regelklassen   Bili Klassen
1 15-14,5   1 15-14,5
2 14-12,5   2 14-13
3 12-10,5   3 12,5-11
4 10-7,5   4 10,5-7,5
5 7-3   5 7-3
6 2,5-0   6 2,5-0

Ein halber Punkt wird abgezogen bei Rechtschreibfehlern, fehlenden Präpositionen und Groß- bzw. Kleinschreibung. Ist das Wort nicht leserlich geschrieben, wird es als falsch gewertet.

Die Anzahl bzw. die Häufigkeit der Vokabelabfrage bleibt der Lehrkraft überlassen.

 4.5 Einsprachigkeit

Die Einhaltung der Einsprachigkeit ist ein besonderes Anliegen der Fachschaft Englisch.

4.6 Transparenz

Die Schüler werden zu Beginn jedes Schuljahres über die Zusammensetzung der Endnote informiert. Ebenfalls wird den Schülern dargelegt, welche Bereiche zur Sonstigen Mitarbeit gehören. Die Eltern nehmen dies durch Unterschrift zur Kenntnis.

4.7 Gewichtung

Der Bereich der sonstigen Mitarbeit geht mit 60% in die Endnote ein. Die schriftlichen Arbeiten werden mit 40% gewertet.

Der Bereich der sonstigen Mitarbeit bzw. der sonstigen Leistungen wird mit 60% gewertet, da die kommunikativen Kompetenzen „zusammenhängendes Sprechen und an Gesprächen teilnehmen“ (siehe KLP, S. 28) im Fremdsprachenunterricht einen höheren Stellenwert einnehmen.