Projekte zur Förderung der Sozialkompetenz

Projekte zur Förderung der Sozialkompetenz

Klasse 5/6

Sozialtraining Klasse 5

Das Sozialtraining in der Jahrgangsstufe 5 ist ausgelegt auf 8 Unterrichtseinheiten à 60 Minuten.

Die Klassen werden geteilt, um eine intensive Bearbeitung und eine Einbeziehung aller Teilnehmer gewährleisten zu können.

Das Training wird von zwei Schulsozialarbeiterinnen geleitet, die als Mitarbeiterinnen der Stadt Witten, Abteilung Amt für Jugendhilfe und Schule, an der jeweiligen Ursprungsschule als Tandem arbeiten.

Das Sozialtraining dient dem Aufbau und Einüben von Fähigkeiten, Fertigkeiten und Kompetenzen unter Berücksichtigung des Kontextes der jeweiligen Klassengemeinschaft.

Es bietet den Schülern Sicherheit und Orientierung im Klassenverband und fördert zudem

  • Konfliktfähigkeit
  • Selbst- und Fremdwahrnehmung
  • Kommunikationsfähigkeit
  • Kritikfähigkeit
  • Teamfähigkeit
  • Entscheidungsfähigkeit
  • Empathie

Da die angestrebten Ziele durch Spiele, Bilder, Rollenspiele u.v.m. erarbeitet werden, haben die Schüler viel Spaß an den zusätzlich angebotenen Stunden. Das Training bietet der Schulsozialarbeiterin die Gelegenheit, gleich zu Beginn des Schuljahres alle Kinder kennen zu lernen, Vertrauen aufzubauen und nicht nur im Zusammenhang mit Problemen betrachtet zu werden. Sie kann jedoch auf Hilfsangebote hinweisen.

Marburger Konzentrationstraining Klasse 5/6

Dieses Training wird von zwei Schulsozialarbeiterinnen durchgeführt. Beide sind ausgebildete zertifizierte Trainerinnen.

Das Training beinhaltet 8 Einheiten und findet wöchentlich, 60-minütig mit maximal 8 Schülern statt.

Wichtig ist die Zusammenarbeit mit den Eltern. Aus diesem Grund beginnt und endet das Training mit einem Elternabend.

Das Training richtet sich u.a. an Schüler, die

  • sich leicht ablenken lassen
  • noch nicht selbständig arbeiten können
  • sich wenig zutrauen
  • viel Zuwendung brauchen
  • schlecht mit Misserfolgen umgehen können
  • unkonzentriert und unaufmerksam sind (verträumt, impulsiv, motorisch unruhig, schwer steuerbar, wenig ausdauernd, hyperaktiv)

Wir wollen durch das Marburger Konzentrationstraining bei den Kindern folgende Ziele erreichen:

  • Erhöhung der Selbststeuerung und Selbstständigkeit des Kindes bei der Aufgabenbearbeitung
  • größere Motivation durch erfolgreicheres Bearbeiten der Aufgaben
  • Verbesserung der Leistungsbereitschaft
  • angemessener Umgang mit Fehlern
  • Stärkung und Förderung des Zutrauens in das eigene Können
  • reflexiver Arbeitsstil statt impulsivem Vorgehen

Klasse 6

Projektwoche

Die Projektwoche der 6. Klassen findet im Frühjahr jeweils an 4 aufeinander folgenden Tagen statt. Dabei arbeiten die Schüler an 3 Tagen für 4 Zeitstunden an ihren Projekten. Am 4. Tag findet eine jahrgangsinterne Präsentation der Projekte statt.

Während der Projektwoche können sich die Schüler über einen längeren Zeitraum intensiv und mit allen Sinnen mit einem Thema beschäftigen, wobei immer mehrere Fächer und außerschulische Lernorte in die Arbeit mit einbezogen werden sollen.

Die Projektthemen können aus einem besonderen Interesse der Kinder heraus, durch Vorschläge der Lehrer oder durch aktuelle Thematiken entwickelt werden. Die Projektangebote können je nach Inhalt allein, mit einem Partner oder in Gruppen bearbeitet werden.

Die Schüler wählen das Projekt nach ihrem individuellen Interesse.

Diese Lernform fordert von den Schülern in besonderem Maße

  • Selbstständigkeit, Selbstorganisation
  • die Fähigkeit, über Klassenverbände hinaus miteinander zu kooperieren und zu kommunizieren
  • die Anwendung einer Vielzahl von Methoden und Techniken

Klasse 7

Sozialpädagogischer Tag am Imberg

Das Sozialtraining am Imberg wird von zwei ausgebildeten Klettertrainern und zwei Schul-sozialarbeiterinnen durchgeführt.

In der Hochseilkletteranlage erwarten die Teilnehmer intensive Erlebnisse, permanente Herausforderungen und Aufgaben im Grenzbereich, die nur mit Hilfe und Unterstützung anderer Mitschüler bewältigt werden können.

Sie werden sich selbst, ihre Stärken und Schwächen, Grenzen und Möglichkeiten erfahren.

Neben der Kletteraktion finden viele Übungen und Spiele zur Stärkung der Klassengemeinschaft statt.

Diese Veranstaltung bietet eine gute Gelegenheit, wichtige soziale Fähigkeiten zu wecken, zu fördern und zu stärken:

  • sich im Team eingliedern zu können
  • Verantwortung für sich und die Gruppe zu übernehmen
  • zielgerichtet zu kommunizieren
  • Herausforderungen zu meistern

In der Gruppe soll die Problem- und Kooperationsfähigkeit gefördert werden.

Diese sozialen Kompetenzen sind auch für einen zeitgemäßen Unterricht in kooperativen Lernarrangements unverzichtbar.

Mädchenprojekt

Konzept für das Mädchenprojekt der Adolf-Reichwein-Realschule

Zielgruppe: Schülerinnen Ende Klasse 7

Zielsetzung: Menschen mit Selbstvertrauen wissen, dass sie erfolgreich sein können, auch wenn sie Fehler machen. (Elternheft, LionsQuest, Deutschland)

Daher liegt der Schwerpunkt unseres Projekts in der Stärkung des Selbstvertrauens der Schülerinnen

  • durch das Kennenlernen der eigenen Fähigkeiten und Fertigkeiten
  • durch das Übernehmen von Verantwortung
  • durch Grenzen anerkennen / Grenzen überwinden
  • durch Erwartungen, Hoffnungen und Träume verbalisieren und
  • durch Strategien zum Erfolg
  • durch Erfolgserlebnisse

Durchführung: in der vorletzten Schulwoche vor den Sommerferien, vor Beginn der Woche Informationsstunde für die Schülerinnen

Gruppenstärke: ca. 10-15 Schülerinnen, klassenübergreifend

Organisation: Stationenlauf über drei Tage, vorletzter Tag gemeinsamer Besuch des Klettergartens, letzter Tag gruppeninterne und gemeinsame Evaluation

Kosten: Eigenanteil 10 €, Zuschuss des Schulvereins

Thema 1-5 Zielsetzung
Mein Leben in 20 Jahren

Zusammenarbeit mit unserer Sozialarbeiterin/Jugendamt

Lehrerinnen

Kennenlernen der eigenen Fähigkeiten und Fertigkeiten

Erwartungen, Hoffnungen und Träume verbalisieren und realisieren

(Vereinbarkeit von Familie und Beruf)

Welche Fähigkeiten sehen andere in mir?

Selbstbehauptung / Selbstverteidigung

Externe Trainer

Wie reagiere ich in Konfliktsituationen?

Lernen, wie ich mich behaupten kann.

durch den Erwerb neuer Fertigkeiten das Selbstvertrauen stärken

Erfolgserlebnis „sich behaupten“

Berufsplanung

 

typische Frauenberufe / typische Männerberufe

kennen lernen eines handwerklichen Männerberufes, Herstellen eines Objektes

Klettern

Besuch eines Klettergartens

Kennenlernen der eigenen Fähigkeiten und Fertigkeiten

Grenzen anerkennen / Grenzen überwinden

Verantwortung übernehmen für sich und andere

Erfolgserlebnis „Grenzen überwinden“

Evaluation

begleitende Lehrerinnen

persönlicher Auswertungsbogen: über das Erlebte nachdenken, besondere Ereignisse hervorheben und für sich selber bewerten,

Erfahrungen austauschen

Meinungsbild der Woche

Jungenprojekt

Das Jungenprojekt in der Jahrgangsstufe 7 verfolgt folgende Ziele:

soziales Lernen

  • Entwicklung von Kooperationsfähigkeit
  • Teambildung
  • Auseinandersetzung mit zufällig ausgewählten Klassenkameraden
  • Absprachen treffen und einhalten
  • Einbringen eigener Stärken
  • Rücksichtnahme auf Schwächere (nur im Team kommt man zum Erfolg)
  • Zurückstellen eigener Ansprüche

Persönlichkeitsstärkung

  • eigene Stärken erkennen, Leistungen erbringen (neue Sportarten – Judo, Kanu – als Möglichkeit, sich zu beweisen)
  • eigene Grenzen erfahren und damit umgehen (z.B. Kanu-Tour auf der Ruhr über mehrere Stunden)
  • Ich-Stärkung durch die Gruppe

schulischer Aspekt – gemischte Gruppen aus der Jahrgangsstufe

  • Stärkung des schulischen Gemeinschaftsgefühls (Wir-Gefühl)
  • Vorteil für die Differenzierungsfächer und gemischte Gruppen – z.B. Religion (Schüler aus anderen Klassen kennen lernen und mit ihnen arbeiten)
  • außerschulische Lernorte würdigen
  • Schule einmal ganz anders erleben (mehr sozial und emotional, weniger kognitiv)

Organisatorischer Rahmen

Das Projekt läuft über eine Schulwoche (in der Regel von Montag bis Freitag). Den Auftakt bildet ein Einführungstag, an dem Ziele und Absicht des Projekts verdeutlicht werden, erste gruppenbildende Übungen und Spielformen erprobt und ausgewertet werden und schließlich der weitere Verlauf der Woche erläutert wird. Feste Gruppen für die nächsten drei Tage werden gebildet (gleichmäßig viele Schüler aus allen Klassen, per Los).

An den Tagen zwei bis vier durchlaufen die Schüler drei Stationen. Dabei hat sich über die Jahre fest etabliert, Judo (in Kooperation mit der Annener Sportunion – Leistungszentrum für Judo) und Kanufahren auf der Ruhr (geleitet von erfahrenen Sportkollegen) anzubieten.

Der Schlusstag findet traditionell im Muttental (Wittener Waldgebiet mit ehemaliger Zechenanlage, bergbaulichen Anlagen im Wald und einer mittelalterlichen Burgruine) statt, an dem die Schüler eine Rallye unternehmen. Sie müssen mehrere Aufgaben erfüllen, die man nur als Team meistern kann. (Dem Siegerteam und den Platzierten winkt jeweils ein kleiner Preis.)

Den Abschluss bildet eine Evaluation in Form eines Fragebogens.

Klasse 8

Streitschlichtung durch Schüler

Grundgedanke der Streitschlichtung

Konzeptionell geht Streitschlichtung von dem Gedanken der Vermittlung, der Mediation aus. Das bedeutet, dass Streitschlichterinnen und Streitschlichter in Konflikten zwischen zwei Parteien vermitteln und sie bei der jeweiligen Lösungsfindung unterstützen, sodass möglichst beide ursprünglichen Gegner als Gewinner aus der Einigung hervorgehen.

Die Mediation leisten Schüler.

Organisatorischer Rahmen

Schüler vornehmlich aus der Jahrgangsstufe 8 werden im Rahmen einer freiwilligen, aber zur dauerhaften Teilnahme verpflichtenden AG ein Jahr lang in Gesprächsführung und Konfliktlösungsstrategien ausgebildet. Anschließend versehen sie abwechselnd in den großen Pausen einen Präsenzdienst in einem eigens für die Streitschlichtung zur Verfügung stehenden Raum.

Schlichtungswillige Schüler nutzen das Angebot freiwillig bzw. werden von den Kollegen zur Streitschlichtung geschickt.

Das Projekt wird zu Anfang der Jahrgangsstufe 8 detailliert vorgestellt und Schüler zur Mitarbeit ermutigt. Nach erfolgreicher Ausbildung erhält der neue Streitschlichter neben einer Bescheinigung durch die Schulleitung eine positive Zeugnisbemerkung.

Der anschließende Dienst in den großen Pausen ist freiwillig. Niemand wird gezwungen, diese Aufgabe zu übernehmen. Versieht aber der Streitschlichter zuverlässig diesen Dienst, erhält er mit dem Abschlusszeugnis eine Urkunde über die geleistete Arbeit.

Bei groben Regelverstößen oder fortgesetzten Problemen greifen auch weiterhin die Lehrer bzw. die Schulleitung ein.

Pädagogische Perspektiven und übergreifende Ziele

für die ausgebildeten Schüler

  • Steigerung der sozialen Kompetenzen
  • Förderung des Selbstbewusstseins
  • Ausbildung kommunikativer Fähigkeiten

für das Kollegium

  • Entlastung von kleineren, alltäglichen Streitigkeiten

für das Schulklima insgesamt

  • Weiterentwicklung einer sachlichen und gewaltfreien Diskussionskultur (Studien haben gezeigt, dass mit der Zeit ein erhebliches Absinken der Gewaltbereitschaft von Schülern in der jeweiligen Schule feststellbar ist.)

Kompetenzen

Die Streitschlichter lernen

  • Ursachen von Konflikten zu erkennen und deren Verlauf zu analysieren
  • eine neutrale Sicht hinsichtlich der Konfliktparteien zu entwickeln
  • verschiedene Lösungsmöglichkeiten zu entwickeln
  • den Weg der Gewaltfreiheit und Selbstverantwortung zu propagieren
  • in einem geordneten Verfahren eine Schlichtung zu erreichen
  • kommunikative Strategien und Fähigkeiten zu erwerben
  • ihrer Persönlichkeitsentwicklung durch kommunikative Kompetenzen (z.B. Körpersprache, deutliche Artikulation, Fähigkeit des aktiven Zuhörens usw.) weiter zu entwickeln

Entwicklung des Streitschlichtungsprojekts an der ARR

Seit dem Schuljahr 2001/02 gibt es an der ARR ein Streitschlichtungsprojekt.

Das Streitschlichtungsprojekt hat sich zu einer festen Institution an unserer Schule entwickelt. Regelmäßig werden Schüler ausgebildet, die dann ihren Dienst gewissenhaft und zuverlässig verrichten. Manchmal bis zu drei Streitfälle wöchentlich – besonders in den unteren Jahrgangsstufen – lösen sie dabei mit erheblichem Erfolg. In keinem Fall ist es bisher dazu gekommen, dass die Arbeit unserer Schlichterinnen und Schlichter negativ beurteilt wurde.

Verankerung im Schulleben

Streitschlichtung der ARR wird über folgende Aktivitäten im Schulleben verankert:

  • Die ausgebildeten Streitschlichter besuchen die neu eingeschulten Schüler der Klasse 5 und stellen die AG vor. Sie informieren, beraten und spielen auch einmal eine typische Schlichtung vor.
  • Regelmäßig bewerben die Schlichter ihre Streitschlichtung durch Plakate im Schulgebäude.
  • Zu Anfang der Jahrgangsstufe 8 wirbt der Ausbildungslehrer in den Klassen für neue Schlichter.
  • Bei der Abschlussfeier der Klassen 10 werden die Streitschlichterinnen und Streitschlichter vor der gesamten Eltern- und Lehrerschaft durch den Ausbildungslehrer für ihre Arbeit gelobt und vom Schulverein mit einer Urkunde / einem Präsent ausgezeichnet.

Theaterprojekt / Gewaltprävention

Jahrgangsstufe 8 und 9

Theaterprojekt „Berichte über Gewalt – Täter und Opfer erzählen“

Die Idee

Sachbeschädigungen, Raufereien und Rempeleien, Mobbing, psychische und physische Verletzungen – das Thema Gewalt hat für Schüler viele Facetten, die sowohl in der Schule wie auch in der Freizeit von Bedeutung sind. Es ruft emotionale Reaktionen hervor. So entstand die Idee, das Theater als Medium zu nutzen und das Theaterprojekt zu starten.

Das Theaterstück

Das Theaterprojekt „Berichte über Gewalt – Täter und Opfer erzählen“ von Theatertill wird von der Unfallkasse Nordrhein-Westfalen unterstützt. Den Rahmen der Handlung bildet eine Talkshow, in der Gewalttäter und Gewaltopfer über ihre Gewalterfahrungen berichten und sich den Fragen und Bewertungen der Schüler stellen.

Rahmenbedingungen

  • Pro Vormittag sind je eine Veranstaltung für die Stufe 8 und die Stufe 9 geplant.
  • Jede Veranstaltung dauert inkl. Feedback ca. 80 Minuten.

Zur Vor- und Nachbereitung des Stückes und zur konstruktiven Auseinandersetzung mit dem Thema Gewalt können Lehrkräfte die unterrichtsbegleitende Arbeitsmappe „Das Monster in mir – mit Gewalt umgehen lernen“ nutzen.

„Ohne Gewalt stark“

Die ARR wird in ihrem Bemühen zur Gewaltprävention durch das Polizeipräsidium Bochum – Kriminalprävention / Opferschutz – unterstützt.

Entsprechender Unterricht wird nicht ersetzt, sondern ergänzt. Aus diesem Grund wird „Ohne Gewalt stark“ nur durchgeführt, wenn es inhaltlich und zeitlich im Kontext einer entsprechenden schulischen Projektwoche steht. Es ist auf keinen Fall eine von anderen Aktivitäten losgelöste Einzelmaßnahme der Polizei. Daher ist auch die Anwesenheit einer begleitenden Lehrkraft erforderlich.

Das Thema Gewalt wird schüler-, alltags- und handlungsorientiert in Diskussionen, Übungen und Rollenspielen behandelt. Ein wichtiger Punkt ist die Förderung der Zivilcourage.

Gewalt kann verhindert werden, wenn gehandelt und nicht weggesehen wird. Insofern richtet sich die Polizei mit diesem Ansatz nicht nur an Gewalttäter und Gewaltopfer, sondern an alle. Es sollen Impulse und Anregungen gegeben werden, die in der Schule aufgegriffen und umgesetzt werden können.

BUS Projekt

(Ausbildung zum Busbegleiter; siehe „Vorhaben“)

Klasse 9

Paten

Paten sind Schüler der Klassen 9, die sich für ein Jahr um die Neuen der Klassen 5 kümmern. Meist haben sie sich schon über einen längeren Zeitraum für diese Tätigkeit interessiert und freuen sich, nun endlich starten zu können.

Beim Kennenlernnachmittag vor den Sommerferien treffen sich die Paten und die angehenden Fünftklässler zum ersten Mal. Nach den Sommerferien bei der Einschulung sehen sie dann schon erste vertraute Gesichter.

Die Paten begleiten die Schüler bei verschiedenen Schulveranstaltungen und Ausflügen, die der jeweilige Klassenlehrer plant. Eigenständig organisieren sie aber auch unterschiedliche Aktivitäten, dabei können sich die Paten auch an ihren individuellen Interessen orientieren. Sie recherchieren und organisieren selbstständig zum Beispiel eine Weihnachtsfeier, einen Zoo- oder Theaterbesuch oder einen Spiele- oder Backnachmittag in der Schule. Dies geschieht idealerweise in Eigeninitiative in Absprache und im Beisein mit dem jeweiligen Klassenlehrer.

Die erfolgreiche Durchführung der verschiedenen Projekte erfordert von den Paten ein hohes Maß an Verantwortungsbereitschaft, Zuverlässigkeit und Ideenreichtum. In den wöchentlich stattfindenden Teamsitzungen werden Probleme besprochen, anstehende Aktivitäten thematisiert und gemeinsam neue Ideen entwickelt. Auch in den Pausen sind die Paten jederzeit ansprechbar für die Klassen 5, um sich um deren Fragen zu kümmern.

So entsteht im Laufe des Schuljahres ein Vertrauensverhältnis zwischen Paten und Schülern, das teilweise auch nach der Patenschaft weiterbesteht.

Klasse 10

Schülerkonfliktlotsen

(siehe „Vorhaben“)

Alle Jahrgänge

Schule ohne Rassismus

Die Adolf-Reichwein Realschule hat seit 2013 das Siegel „Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“. Unsere Patin ist die Kinderbuchautorin Isabel Abedi. Um das Siegel zu bekommen, mussten mindestens 70 % der Schüler die folgende Selbstverpflichtung unterschreiben.

Die Selbstverpflichtung

  1. Ich werde mich dafür einsetzen, dass es zu einer zentralen Aufgabe meiner Schule wird, nachhaltige und langfristige Projekte, Aktivitäten und Initiativen zu entwickeln, um Diskriminierungen, insbesondere Rassismus, zu überwinden.
  2. Wenn an meiner Schule Gewalt, diskriminierende Äußerungen oder Handlungen ausgeübt werden, wende ich mich dagegen und setze mich dafür ein, dass wir in einer offenen Auseinandersetzung mit diesem Problem gemeinsam Wege finden, uns zukünftig zu achten.
  3. Ich setze mich dafür ein, dass an meiner Schule einmal pro Jahr ein Projekt zum Thema Diskriminierungen durchgeführt wird, um langfristig gegen jegliche Form von Diskriminierung, insbesondere Rassismus, vorzugehen.

Klassentrainings

Positiver Umgang mit dem Handy und bewusstes Nutzen sozialer Netzwerke

(vorwiegend 5.-7. Klasse)

Dieses Training wird von zwei Schulsozialarbeiterinnen in Kooperation mit der Polizei im Rahmen einer Tagesveranstaltung durchgeführt.

Neben den vielen positiven Nutzungsmöglichkeiten, die das Handy und die sozialen Netzwerke bieten, kommt es aber immer wieder auch zu Missbräuchen. Die Schule wird immer häufiger zum Schauplatz von Cyber-Mobbing.

Funktion von Cyber-Mobbing: Es dient dem Täter u.a. als

  • Entlastung (als Ventil aufgestauter Aggressionen)
  • Anerkennung (cool sein)
  • Demonstration von Macht
  • Angst (Überspielen eigener Versagensängste oder die Angst, selbst Mobbingopfer zu werden)

Die Anlässe und Auslöser sind vielfältig. Langeweile, interkulturelle Konflikte, veränderte Klassengemeinschaft und Freundschaften, Konflikte in der Klassengemeinschaft können hier Gründe sein.

Im Training haben die Schüler die Möglichkeit, über negative Erfahrungen zu sprechen. Probleme werden aufgedeckt und thematisiert.

Das Training dient der

  • Stärkung des Selbstbewusstseins
  • Steigerung der Empathie
  • Verbesserung des Klassenklimas

Sie werden von Präventionsbeamten der Polizei über ihre eigene Verantwortung im Internet und auch über die Sanktionen und Konsequenzen bei Missbrauch aufgeklärt.

Sie erfahren, was sie tun können, wenn z.B. ein Fall von Cyber-Mobbing auftritt.

Die Schüler erarbeiten ihre eigenen Klassenregeln im Umgang mit dem Internet und Handy. Diese Regeln werden auf einem Plakat festgehalten und im Klassenraum ausgehängt.

Cool sein – Cool bleiben

(vorwiegend 7.- 9. Klasse)

Dieses Training wird von zwei Schulsozialarbeiterinnen im Rahmen einer Tagesveranstaltung im Klassenverband durchgeführt.

Inhalte

Im Training geht es um grundlegende soziale Fertigkeiten wie Wahrnehmen und angemessenes Ausdrücken von Gefühlen, Strukturen menschlicher Begegnung (Rituale, Territorien, Nähe und Distanz), Selbstbehauptung und Deeskalation in Konfliktsituationen und kooperatives Verhalten in Gruppen. Kinder und Jugendliche lernen ihre eigenen Empfindlichkeiten in Bezug auf Beleidigungen, Rempeleien, Provokationen usw. besser kennen.

Täter-Opfer-Strukturen werden offen gelegt und können somit aufgearbeitet werden.

Im Training werden die Einstellungen und Verhaltensweisen der Kinder und Jugendlichen visualisiert und thematisiert.

Methoden

  • interaktionspädagogische Übungen und Spiele
  • Visualisierungen
  • Rollenspiele
  • Kämpfen als pädagogische Disziplin
  • Konfrontations- und Provokationsübungen
  • schriftliche und mündliche Befragungen

Ziele

  • Verbesserung der Handlungs- und Sozialkompetenz in konfliktträchtigen Situationen
  • die Förderung einer Kultur des Hinschauens und der friedfertigen Einmischung von Schülern
  • Förderung des sozialen Klimas in der Klasse
  • Übernahme von Verantwortung für das eigene Handeln

Trainings zu aktuellen Vorkommnissen

Auf Nachfrage besteht die Möglichkeit, jahrgangsstufenübergreifend Trainings zu unterschiedlichen Themen im Klassenverband kurzfristig anzubieten.

Anlässe sind hier

  • respektloser Umgang
  • Gewalt
  • Ausgrenzung / Mobbing
  • Stärkung der Klassengemeinschaft

Diese Trainings werden im Rahmen einer Tagesveranstaltung von zwei Schulsozialarbeiterinnen durchgeführt. Sie sollen das Klassenklima verbessern und Opfer vermeiden.