Schülerkonfliktlotse – Intervention und Deeskalation in sechs Schritten
Aufmerksam wahrnehmen
Gewalt geht uns alle an. Deshalb genau hinsehen, wenn Jungen oder Mädchen sich prügeln bzw. Jungen Mädchen oder Mädchen Jungen belästigen. Ist das Spaß für alle Beteiligten oder Ernst? Nicht wegsehen, sondern sich einmischen. Stellung beziehen: “Hier tut keiner dem andern weh!” oder “Übergriffe gegen die Menschenwürde sind nicht zulässig.”
Abbrechen – Normen setzen
Als Garant für Mindestnormen ohne “pädagogisch verständnisvolle” Fassade präsent sein. Statt lauer Du-Botschaft wie: “Das find ich aber gar nicht gut” den Vorfall eindeutig, personenneutral abbrechen und Normen setzen.
Etwa: “Schluss damit! Hier wird nicht geprügelt.” / “Auseinander! Das ist hier verboten!” / “Jetzt reicht‘s aber! Hier wird fair gestritten!” / “Aufhören! Alle beide! Das läuft hier anders!”
Trennung der Kontrahenten
Den Blick- und Hörkontakt der Streitenden unterbrechen. Beide räumlich trennen, um erneute Gewalthandlungen zu verhindern. Notfalls die Streitenden mit dem Rücken zueinander ausrichten. Emotionale Abkühlung einräumen (Auch bei der Eröffnung der Mediation oder ähnlich klärenden Verhandlungen vorerst keinen Blickkontakt der Streitenden zulassen).
Einfluss behalten
Streiter nicht aus der Interventions-Maßnahme lassen, bis die Situation deeskaliert ist. Ruhe, äußere Ordnung, Körperbesinnung (Rückzug, Sachen richten und versorgen, auf Atem und Herzklopfen achten) gewähren. Keine Bagatellisierung akzeptieren wie: “War doch nicht so schlimm” oder “Ist doch nichts passiert”, sondern: “Hier geblieben! Erst wird der Streit geklärt, dann könnt ihr gehen.” oder “Gewalt macht Feinde! Das muss erst wieder in Ordnung gebracht werden.”
Grenzsetzung gemeinsam durchsetzen
Keine Angriffe und Drohungen gegen Intervenierende zulassen. Schulterschluss der Konfliktlotsen deutlich machen: “Grobheiten dulden wir hier alle nicht!”
In die Verantwortung nehmen
Angelegenheit, Folge, Verantwortung nennen: “Das war hier kein Spaß. Dazu müsst ihr euch verantworten.” / “Eine schlimme Sache mit Schmerzen, Schock und Tränen. Zu diesem Vorfall musst du stehen.” / “Der Tatbestand war Körperverletzung (Raub oder sexueller Übergriff). Das hat Folgen!”
Eine Ankündigung ist keine leere Drohung. Sie muss auch umgesetzt werden! Die Streitenden sollen sich in Gegenüberstellung mit dem Streitgegner verantworten und den Schaden wieder gut machen. Diese Gegenüberstellung erfolgt mit Hilfe von Konfliktlotsen, Streitschlichtern, der Schulsozialarbeiterin und dem Beratungslehrer.
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